AMERIKA/ECUADOR - Hirtenbrief zur Wahl: Bischöfe wünschen “Wiederherstellung der Moral in der Politik”

Freitag, 13 Januar 2017 politik   korruption  

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Quito (Fides) – Im Vorfeld der Wahl am kommenden 19. Februar 2017 (vgl. Fides 24/10/2016) veröffentlicht die Bischofskonferenz von Ecuador einen Hirtenbrief, in dem sich die Bischöfe unter anderem eine “Wiederherstellung der Moral in der Politik” wünschen.
"Es ist ein Skandal, dass es immer noch Korruption gibt, während Tausende Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen sind und Familien sich in großer Not befinden. Die Bürger brauchen ehrliche Führungskräfte. Korruption ist ein Beweis dafür, dass es keine Kontrolle und Oberaufsicht über die verschiedenen Institutionen gibt” so der stellvertretende Sekretär der Bischofskonferenz, Pfarrer Mateo Lopez, bei der Präsentation des Hirtenbriefs. Es handle sich auch um Korruption, so Bischof Julio Parrilla von Riobamba, wenn man Geld ins Ausland bringe, damit keine Steuern bezahlt werden müssen.
Man wolle sich nicht in die Politik einmischen, so die Bischöfe, sondern die Bürger begleiten und ihr Gewissen erleuchten, damit sie ihre Stimme bewusst abgeben. "Unser Ziel ist es, den Gläubigen Orientierungshilfen zu liefern, damit sie übereinstimmend mit ihrem Glauben, der auch eine soziale Dimension besitzt, handeln“, so der Weihbischof von Portoviejo, Eduardo Castillo Pino.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Fausto Gabriel Trávez Trávez, O.F.M., von Quito, appelliert mit Blick auf die Wahl an alle Beteiligten mit der Bitte um “Verzicht auf aggressive Ausdrucksweisen zugunsten eines respektvollen Umgangs miteinander” und lädt alle Bürger zur Teilnahme an der Wahl ein.
(CE) (Fides, 13/01/2017)


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