AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe kritisieren Maßnahmen der Regierung: “Die Krise spitzt sich zu”

Montag, 19 Dezember 2016 politik   bischöfe   hunger  

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Caracas (Fides) – Die Venezolanische Bischofskonferenz äußert sich in einer Botschaft zu den jüngsten wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierung.
"Damit spitzt sich die Krise zu, die bereits im ganzen Land herrscht und alle Bürger betrifft und vor allem benachteiligte und schwache Bevölkerungsteile belastet… Die Menschen fühlen sich von den Politikern vernachlässigt und nicht beschützt. Viele Männer und Frauen äußern inzwischen ihr Gefühl der Frustration und Vernachlässigung denen gegenüber, von denen sie sich gerechte Lösungen erwarten”, so die Bischöfe zu den von der Regierung ergriffenen Maßnahmen.
In Venezuela wurden Geldscheine entwertet, die von den Menschen besonders häufig benutzt werden, was unter der Bevölkerung zu Entsetzen und Ablehnung führte. "Unter der Bevölkerung herrscht Unsicherheit, denn sie wissen nicht, was mit ihrem Geld und ihren Ersparnissen geschieht. Da viele Menschen betroffen sind, könnte dies erneut zu Gewalt und Unruhen führen“, warnen die Bischöfe.
Abschließend erinnern die Bischöfe die Regierenden daran, dass die Bürger die wahren Hauptakteure einer Demokratie sind, weshalb die Politiker die Anliegen der Menschen berücksichtigen sollten. Die Katholiken des Landes bitten die Bischöfe um Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen in Not.
(CE) (Fides, 19/12/2016)


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