AFRIKA/RUANDA - Hirtenbrief zum Ende des Jahres der Barmherzigkeit: Bischöfe bitten um Vergebung für den Völkermord

Montag, 21 November 2016 jahr der barmherzigkeit   genozid   bischöfe  

Kigali (Fides) - “Man kann in Ruanda nicht von Barmherzigkeit sprechen ohne über den Genozid zu reden”, so der Vorsitzende der Ruandischen Bischofskonferenz, Bischof Philippe Rukamba von Butare gegenüber Fides. “Zum Ende des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit haben wir einen gemeinsamen Hirtenbrief aller Bischöfe verlesen lassen, indem wir um Vergebung für die Sünden der katholischen Christen im Zusammenhang mit dem Völkermord im Jahr 1994 und andere danach begangene Sünden bitten“.
“Im ersten Teil des Hirtenbriefs mit insgesamt 14 Punkten”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, ”Danken wir Gott für alles, was er uns geschenkt hat: das Leben, die Kinder, die Kultur und eine Kirche die heute auf über 100 Jahre Geschichte zurückblicken kann. Im zweiten Teil bitten wir um Vergebung für den Genozid als Einzelpersonen, da die Kirche nicht als solche diese Verbrechen begangen hat, sondern ihre Kinder gesündigt haben. Dabei verurteilen wir auch die Ideologie des Völkermords, die ein wesentlicher Auslöser dieser Tragödie war, die so viele Leben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt unseres Landes zerstört hat“, so Bischof Rukamba abschließend.
(L.M.) (Fides 21/11/2016)


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