OZEANIEN/AUSTRALIEN - Erzbischof von Melbourne: „Wir müssen die Legalisierung der Abtreibungspille RU 486 ablehnen“

Mittwoch, 25 Januar 2006

Melbourne (Fidesdienst) - Das Verbot des Verkaufs der Abtreibungspille RU 468 soll aufrecht erhalten bleiben: dies fordert Erzbischof Dennis Hart von Melbourne von den australischen Politikern, mit Blick auf die Kundgebungen von Frauenbewegungen, die die Abschaffung des Verbots und den freien Gebrauch der Abtreibungspille fordern.
Der Erzbischof äußerte sich in einer Erklärung im Vorfeld der Abstimmung, die im australischen Parlament am kommenden 9. Februar stattfinden soll. Erzbischof Hart erinnert daran, dass die ablehnende Position der Kirche bereits bekannt sei und „auf unserer Überzeugung gründet, dass das Menschenleben bereits zum Zeitpunkt der Zeugung beginnt“.
„Die Statistiken“, so heißt es in der Stellungnahme, „zeigen, dass viele Bürger, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung, der Ansicht sind, dass in Australien zu viele Abtreibungen vorgenommen werden: es sind jedes Jahr rund 90.000“. Aus diesem Grund unterstreicht der Bischof die Unangemessenheit der Legalisierung einer neuen Abreitreibungsmethode und insbesondere die Abtreibungspille, die zu einer chemisch-pharmazeutischen Abtreibung verleite.
Erzbischof Hart weist auch darauf hin, dass die Gesellschaft auf konstruktive Weise vorgehen sollte und durch eine angemessene Politik Familien und Frauen unterstützen sollte, um Möglichkeiten zu bieten, die es verhindern, dass eine Frau sich für eine Schwangerschaftsunterbrechung entscheidet: dafür setze sich die katholische Kirche in Australien mit ihren Beratungsstellen und durch den Beitrag religiöser Einrichtungen und Orden ein.
Abschließend weist der Erzbischof auf ein Paradox hin: „Wenn wir bedenken, dass in Australien ein Viertel aller Föten abgetrieben werden, dann müssen wir daraus einen Schluss ziehen: für einen australischen Bürger ist der Mutterleib der gefährlichste Ort, an dem er leben kann“ (Fidesdienst, 25/01/2006 - 27 Zeilen, 263 Worte)


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