AMERIKA/MEXIKO - Lehrerstreik nach drei Monaten beendet: erster Schultag in Chiapas

Montag, 19 September 2016 gewalt   bildungswesen   bischöfe   ortskirchen  

San Cristobal (Fides) – Bischof Felipe Arizmendi Esquivel von San Cristóbal de Las Casas (Chiapas) hatte in den vergangenen Monaten die Bemühungen der Lehrergewerkschaft CNTE und der Regierungsbehörden unterstützt, die zur Beendigung des langen Streiks der Lehrer und zur Vermeidung einer “gewaltsamen Räumung der Schulen, bei der es eventuell zu blutigen Aktionen kommen könnte” beitragen sollten. (vgl. Fides 24/06/2016, 28/06/2016, 12/07/2016, 21/07/2016). Am 16. September konnte der seit 15. Mai anhaltende Streik nun offiziell beendet werden.
"Extremistische Haltungen sind nie nützlich, sondern verursachen nur Leid”, so der Erzbischof bei einer Pressekonferenz im Anschluss an den gestrigen Sonntagsgottesdienst, “Nun wurden den Lehrern zahlreiche Privilegien gewährt, doch dafür mussten sie hart kämpfen und arbeiten. Deshalb darf das Ergebnis nicht unterschätzt werden".
Bischof Felipe Arizmendi Esquivel erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den zentralen Punkt der Vereinbarungen zwischen der Lehrergewerkschaft und den zuständigen Behörden: die Aussetzung der geplanten Bildungsreform bis zum Jahr 2018. "Auch wenn es sich nur um zeitlich begrenzte politische Lösungen handelt, so ist dies doch der einzige Weg zum sozialen Frieden”, so der Bischof, „Wir müssen verständnisvoll sein, dann werden wir gemeinsam mit Lehrern, Eltern und den Gemeinden den Rückstand im Bildungssystem in Chiapas aufholen.“
(CE) (Fides, 19/09/2016)


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