AFRIKA/GUINEA - Flüchtlingshilfswerk :“Lasst euch nicht auf das amerikanische Abenteuer ein”

Donnerstag, 8 September 2016 migranten  

Conakry (Fides) – Die Route, die Migranten aus den Ländern Westafrikas wählen, um in dien Vereinigten Staaten zu gelangen, ist noch gefährlicher als die derer, die sich über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa machen. Dies geht aus einer Untersuchung von der Tageszeitung “Guinéenews” hervor, die das Problem bereits mit dem Botschafter der Republik Guinea in Washington (vgl. Fides 31/8/2016) erörterte. Wie die Zeitung berichtet, verfolgen viele Auswanderer aus Guinea den „amerikanischen Traum“, ohne sich der Risiken bewusst zu sein, die sie dabei eingehen.
Nach der Öffnung Brasiliens ist es für Zuwanderer aus Afrika einfach, dort ein Visum zu erhalten, um dann zu Fuss, auf dem Boot oder im Bus 11.000 km zurückzulegen und dabei insgesamt 11 Länder in Süd- und Mittelamerika bis zur Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten zu durchqueren.
Gefährlich sind auf dieser Route vor allem bewaffnete Banden oder Schleppernetzwerke, für die ein Menschenleben nichts wert ist, der Weg durch den amazonischen Regenwald und über die kolumbianische Grenze in die Länder Mittelamerikas. Auf der Reise sind die Migranten oft alleine und ständig gefährdet.
Wenn sie an der Grenze zu den Vereinigten Staaten angelangt sind, dann versuchen die Migranten, diese illegal zu überqueren. Diejenigen, die von der US-amerikanischen Grenzpolizei festgenommen werden, werden von verschiedenen Hilfswerken, darunter der “Tabernacle African Caribbean Refugee Association” unterstützt, die 2011 in San Diego (Kalifornien) gegründet wurde und sich um Flüchtlinge aus Burundi, Kamerun, Haiti, Guinea, Eritrea, Äthiopien, Sudan, Togo, Niger, Nigeria und Somalia hilft, wenn diese ihren Asyalantrag in den Vereinigten Staaten stellen. Die Einrichtung versucht für Asylbewerber, die sich in Gefängnissen befinden, Kontakte zu Verwandten oder Freunden herszustellen, die in den USA leben oder mit religiösen Organisationen, die bei der Antragstellung helfen.
“Ich rate keinem, diesen Weg zu gehen und sich auf gefährliche Methoden einzulassen, wenn es um die Einreise in die Vereinigten Staaten geht”, so Abdoulaye Diallo von der der “Tabernacle African Caribbean Refugee Association” abschließend, „denn das ist reiner Selbstmord, die Migraten sind sich selbst überlassen. In bestimmten Ländern werden Menschen grundlos ermordet und die Schlepper sind Sadisten und Vergewaltiger. Alle Frauen werden vergewaltigt. Niemand in Guinea sollte den eigenen Kindern Geld geben, wenn sie sich auf dieses Abenteuer einlassen wollen”.. (L.M.) (Agenzia Fides 8/9/2016)


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