AFRICA/SENEGAL - “Nein zu Pharmaka von der Straße”: Christliche und muslimische Leaders vereint gegen illegale Arzneimittel

Mittwoch, 3 August 2016 gesundheitswesen  


Dakar (Fides)- Christliche und muslimische Religionsvertreter richten gemeinsam die Aufmerksamkeit der senegalesischen Bevölkerung auf die Risiken illegal produzierter und auf den Straßen des Landes verkaufte Medikamente.
Diese interreligiöse Initiative ist Teil der landesweiten, von der Regierung Senegals lancierten Kampagne gegen die sog. „Straßenmedikamente“. Diese wird vom Ministerium für Gesundheit und Soziales mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Union organisiert, mit dem Ziel den illegalen Pharmamarkt in Senegal auszurotten.
In diesem Zusammenhang haben Don Bernard Diouf, der Verantwortliche für die Gesundheitspastorale des Erzbischoftums Dakar, und der Generalsekretär der Vereinigung der Imam und Ulema Senegals, El Hadj Oumar Diène, an einem Bildungsseminar der Lokalbehörden teilgenommen. Es sollen dabei Kommunikationsformen gefunden werden, die die Gläubigen beider Religionen überzeugen ihr Einstellung zu illegalen Medikamenten zu ändern.
Die senegalesischen Behörden sind der Ansicht, dass die Religionsvertreter eine wesentliche Rolle bei der Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich der „Straßenmedikamente“ spielen können.
Es sind vor allem die ärmsten Menschen, die sich an den illegalen Markt wenden, um billig oft wirkungslose oder auch schädliche Pharmaka zu kaufen, was in der Folge gefährlich für die Gesundheit ist. „Nein zu Pharmaka von der Straße“ erklärten einstimmig der Imam wie der katholische Priester. „Wir werden die Botschaft an die Imam weitergeben, damit sie das Problem in ihren Predigten ansprechen. Wir setzen uns dafür ein, dass dieses Thema auch in den verschiedenen muslimischen Sendungen im Radio wie im Fernsehen behandelt wird“, erklärte der Imam El Hadj Oumar Diène.
Don Bernard Diouf bekräftigte seinerseits, dass die Kirche all das bekämpft, was Leben und Würde des Menschen bedroht und hat zugesagt, dass er dem Erzbischof von Dakar, Mons. Benjamin Ndiaye, die notwendigen Informationen zukommen lassen werden, damit alle Diözesan-Institutionen in die Kampagne einbezogen werden können.
Diese Kampagne begann am 24. Juli und wird bis 31. August dauern; Ziel dabei ist die Bevölkerung darüber zu informieren, dass es besser ist, billige Generica-Arzneimittel in den regulären Apotheken zu kaufen.
(L.M.) (Fides 3/8/2016)


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