AMERIKA/MEXIKO - "Die Waffen sind die Schwachstelle der Vernunft“: Mons. Arizmendi zum Mord am Bürgermeister

Montag, 25 Juli 2016 bischöfe   gewalt   ortskirchen  

San Juan Chamula (Fides) – S. E. Mons. Felipe Arizmendi Esquivel, Bischof von Cristóbal de las Casas, forderte die Weiterführung des Dialogs als einzigem Weg zum sozialen Frieden: „Mit einander reden bedeutet für das Gemeinwohl die eigenen Ansichten mit anderen zu teilen, bedeutet mit dem Herzen zuzuhören, bedeutet Bereitschaft zu Verzicht“.
Die an Fides übermittelten Erklärungen des Bischofs haben ihren Ursprung in den Mordfällen vom Samstag 23. Juli in San Juan Chamula, wo fünf Menschen – darunter der Bürgermeister der Stadt – umgebracht worden waren. „Diese Mordtaten – sagte der Bischof – zeigen an, dass es Gewalt in allen Gesellschaftsbereichen und nicht nur in den Eingeborenenen-Gemeinden gibt“. Außerdem wies Mons. Arizmendi Esquivel darauf hin, dass der Mangel an Transparenz und korrekter Information über die Verwendung der öffentlichen Mittel Misstrauen gegenüber den Behörden, Rachsucht, politischen Kampf und unvorhersehbare und schwer zu kontrollierende Ambitionen wecke: Es gehe nicht an, dass politische Führer akzeptiert würden, die ihre Macht auf die Anzahl von Unterstützern und auf die Armee gründen, um die eigenen Ziele zu erreichen. „Die Waffen sind die Schwachstelle der Vernunft“, erklärte er und betonte gleichzeitig die Notwendigkeit den Dialog fortzuführen „als dem einzigen gangbaren Weg“ zum sozialen Frieden.
Mexiko muss sich nach den Wahlen vom 5. Juli mit dem Fehlen einer politischen Mehrheit in den Provinzhauptstädten und anderen Städten auseinander setzen. In San Juan Chamula ermordeten vermummte Verbrecher während einer Protestdemonstration gegen den Bürgermeister diesen und vier seiner Mitarbeiter. Der Gouverneur von Chiapas, zu dem San Chamula gehört, erklärte:“ Wir müssen alle zusammen für den Dialog und den Frieden in unsere Gemeinschaft arbeiten, insbesondere mit Hilfe der pazifistischen Berufung der Eingeborenen von San Juan Chamula“.
(CE) ( Fides, 25/07/2016)


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