ASIEN/ISRAEL - Neues Gesetz soll Freiwilligendienst arabischer Christen in der israelischen Armee fördern

Donnerstag, 14 Juli 2016 armee  

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Jerusalem (Fides) – Der Ausschuss für Verfassung, Recht und Justiz des israelischen Parlaments billigte einen Gesetzentwurf, der den Versuch bestraft, arabische Christen mit israelischer Staatsangehörigkeit von der Rekrutierung bei der israelischen Armee abzuhalten. Bei der Abstimmung des parlamentarischen Ausschusses, waren zahlreiche muslimische Abgeordnete nicht anwesend, die zum Ende des Fastenmonatsramadan beurlaubt waren. Über den Gesetzentwurf, den die Parlamentarier der Likud auf den Weg brachten, muss nun das Parlament abstimmen.
In dem Gesetzentwurf, dessen Formulierung manche Juristen für missverständlich halten, sieht auch Haftstrafen für den “Aufruf zur Verweigerung” des militärischen Dienstes vor, was auch auf eine eventuelle verbale Kritik an der Bereitschaft zur freiwilligen Rekrutierung angewandt werden könnte.
Die International Fellowship of Christians and Jews, die 1983 vom israelischen Rabbiner Yechiel Eckstein gegründet wurde und die Verständigung zwischen Christen und Juden fördern soll, steigt die Zahl der arabischen Christen, die sich als Freiwillige bei der israelischen Armee melden von 40 Rekruten im Jahr 2012 auf 102 Rekruten im März 2015 an.
Die derzeit in Israel geltenden Gesetze sehen den Pflichtwehrdienst nur für jüdischen und drusischen Staatsbürger vor. Christen und Beduinen können sich als Freiwillige melden.
Bereits im Juli 2013 (vgl. Fides 9/7/2013) hatte die Justitia-et-Pax-Kommission der katholischen Bischöfe im Heiligen Land einen Leitfaden für den Freiwilligendienst arabischer Christen veröffentlicht.
(GV) (Fides 14/7/2016)


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