ASIEN/PAKISTAN - Christian Solidarity Worldwide beklagt gezielte Morde an Mitgliedern der Ahmadiyya-Gemeinde

Donnerstag, 23 Juni 2016 verfolgung   islam   gewalt  

hrw

Karachi (Fides) – Chaudhry Khaliq Ahmad, ein Arzt aus der muslimischen Glaubensgemeinschaft der Ahmadiyya, wurde am vergangenen 20. Juni in seiner Klinik ermordet Sikandar Goth ermordet. Der Arzt starb auf dem Transport ins Krankenhaus.
Es handelt sich um den letzten einer Reihe von Morden an Mitglieder der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde, die von sunnitischen und schiitischen Gläubigen als “Häretiker” betrachtet und verfolgt werden. Ahmadi dürfen sich offiziell nicht als “Muslime” bezeichnen.
Am vergangenen 5. Juni wurde Hameed Ahmed, ebenfalls Arzt, vor seinem Haus in Attock von Unbekannten erschossen. Am 25. Mai kam Daud Ahmad im selben Stadtteil von Karachi ebenfalls gewaltsam ums Leben.
Der Sprecher der Ahmadiyya-Gemeinde in Pakistan, Salim Ud Din, betont: "Ich bin schockiert und traurig über die Nachricht vom Mord an Chaudhry Khaliq Ahmad. Worte reichen nicht aus, um den Schmerz zu beschreiben, den ich persönlich und alle Ahmadi in Pakistan und in aller Welt nach dieser grausamen Tat empfinden. Nicht einmal im heiligen Monat Ramadan scheint es für die Ahmadi Frieden zu geben. Wir sind ganz klar zur Zielscheibe geworden und dahinter verbirgt sich Methodik. Die Behörden müssen rasch eingreifen, damit diese Morde beendet werden"
"Wir sind entsetzt über diese lange Reihe von gezielten Morden an Mitgliedern aus der Ahmadi-Gemeinde und die damit verbundene Straffreiheit”, so die Nichtregierungsorganisation “Christian Solidarity Worldwide”, “Wir fordern die Polizei zur Verfolgung und Festnahme der Verantwortlichen auf und bitten die Regierung in Pakistan eine Änderung der diskriminierenden Gesetze und Maßnahmen zum Schutz der Ahmadiyya-Gemeinden und anderer religiöser Minderheiten in Pakistan".
1974 wurde in der pakistanische Verfassung festgelegt, dass die Ahmadiyya nicht zur muslimischen Glaubensgemeinschaft gehören.
(PA) (Fides 23/6/2015)


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