ASIEN/PAKISTAN - UN-Menschenrechtsbeauftragter soll für den Schutz für Menschenrechtsaktivisten eintreten

Mittwoch, 15 Juni 2016 menschenrechte   gewalt   gerechtigkeit   blasphemie   religiöse minderheiten  

Islamabad (Fides) – In einem Schreiben an den UN-Sonderbeauftragten für Menschenrechte Michel Forst bittet der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill diesen darum, von der pakistanischen Regierung die “Festnahme der Mörder des katholischen Ministers Shahbaz Bhatti und anderer Menschenrechtskämpfer” zu fordern, da die Straffreiheit in solchen Fällen zugenommen habe und mehr Schutz für Menschenrechtsaktivsten dringend notwendig sei,
“Es sind über fünf Jahre vergangen, seit Bhatti ermordet wurde und keiner seiner Mörder wurde der Justiz übergeben”, so der Anwalt weiter. „Bhatti war der einflussreichste Menschenrechtskämpfer, der seine Stimme für die Christen im Land erhoben hat”. Gill erinnert auch an den Mord an dem muslimischen Anwalt Rashid Rehman Khan von der “Kommission für Menschenrechte in Pakistan” im Jahr 2014, der einen wegen Blasphemie angeklagten Universitätsprofessor verteidigte.
Ach Gill, selbst der sich für die Rechte der Christen einsetzt, und seine Angehörigen werden eingeschüchtert und bedroht. “Ich begrüße die Schritte, die die Vereinten Nationen für die Förderung der Gerechtigkeit in Pakistan in den vergangenen Jahren unternommen haben und hoffe, dass der Schutz der Menschenrechte auch künftig eine absolute Priorität bleiben wird”, so der Anwalt, “Angesichts der Tatsache, dass Drohungen, Entführungen, Übergriffe und Morde zunehmen, bitte ich den Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Menschenrechte in Pakistan um Maßnahmen von Schutz von Menschenrechtsaktivisten und vor allem für diejenigen, die Unschuldigungen im Falle von falschen Anschuldigungen wegen Blasphemie vertreten”.
(PA) (Fides 15/6/2016)


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