AMERIKA/MEXIKO - Bischöfe ermutigen friedliche Proteste der Lehrer: “Ihre Forderungen sind gerecht”

Dienstag, 19 April 2016 politik   bischöfe   gewalt   bildung  

Oaxaca (Fides) – “Der Kampf, den Lehrer die noch arbeiten oder bereits in Rente sind vor dem Regierungsgebäude führen ist gerecht und die Kirche darf dazu nicht schwiegen, denn es ist unsere Pflicht, die Forderungen nach angemessenen Gehältern und Gesundheitsversorgung zu unterstützen”, so Bischof Raul Vera Lopez von Saltillo zu einer Gruppe von demonstrierenden Lehrern, die am Sonntagsgottesdienst teilgenommen hatten. Bischof Vera Lopez erinnerte auch an die staatliche Verschuldung im Umfang von 34 Milliarden, von der nicht nur Lehrer und Bildungseinrichtungen, sondern auch Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen betroffen sind, wo Medikamente und medizinische Geräte fehlen.
Auch Bischof Felipe Arizmendi Esquivel von San Cristobal de Las Casas (Chiapas, Mexiko), ermutigt die Bevölkerung zu friedlichen Protesten. Am vergangenen Samstag, den 16. April hatten Mitglieder die Lehrergewerkschaft CNTE (Coordinadora Nacional de Trabajadores de la Educación) die Zufahrtsstraße nach Oaxaca blockiert, wobei es zu einem Polizeieinsatz kam, in dessen Rahmen 18 Menschen festgenommen wurde. Unterdessen bleiben derzeit die staatlichen Schulen in der Region geschlossen.
"Wir rufen zu einem respektvollen, geduldigen und kontinuierlichen Dialog auf, um herauszufinden, was für alle am besten ist”, so Bischof Arizmendi Esquivel. „Dabei soll es nicht um ungerechtfertigte Interessen gehen, sondern um das soziale Wohl“.
Unterdessen kündigte das Bildungsministerium an, man werde die Gehälter der Lehrer nur zur Hälfte auszahlen, sollten diese weiterhin aus Protest nicht zum Unterricht erscheinen
(CE) (Fides, 19/04/2016)


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