ASIEN/IRAK - Chaldäische Priester vertiefen Lehre des Papstes zu Priesteramt und Seelsorge

Samstag, 16 April 2016 pastorale umkehr  

saintadday.com

Bagdad (Fides) – Vom 20. bis 22. Juni werden die chaldäischen Bischöfe und Priester im Irak auf Einladung des chaldäischen Patriarchats mit der Spiritualität, den theologischen Grundlagen und der Berufung des Priesters im Hinblick auf die besondere Lage der Christen im Nahen Osten in der heutigen Zeit befassen. Grundlage ist dabei vor allem die Lehre von Papst Franziskus zur Sendung der Priester bei der Seelsorge.
Wie das Patriarchat berichtet sollen bei der Tagung in Ankawa verschiedene Vorträge zum Thema auf der Tagesordnung stehen. Unter anderen wird der chaldäische Erzbischof von Kirkuk, Yousif Thomas Mirkis OP, das Thema “Der Priester im Licht der Schriften und Worte von Papst Franziskus“ erörtern. Nachdem der chaldäische Priester Amer Saka durch eine Selbstanzeige die Fehlleitung von Spenden für Flüchtlinge im Nahen Osten nach Kanada öffentlich gemacht hat, hatten die chaldäischen Bischöfe bei ihren jüngsten Versammlungen bereits neue und angemessene Formen der Fortbildung des Klerus und zur Förderung des spirituellen und pastoralen Wachstums der Priester in den Diözesen angeregt.
Der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. hatte bereits im Juli 2013 in einem Brief an die chaldäischen Priester auf Schwächen der zentralen Autoritäten bei der Leitung der Priester hingewiesen und daran erinnert das die anhaltende politische und soziale Notlage im Irak “sich auch auf die Identität von Priestern und deren Spiritualität auswirkt” (vgl. Fides 8/7/2013). In seinem Schreiben berief sich der Patriarch bereits damals auf die wiederholten Aufrufe von Papst Franziskus, der daran erinnert, dass das Priesteramt “eine Sendung und nicht ein Beruf oder gar ein Business” ist.
(GV) (Fides 16/4/2016)


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