AFRIKA/SWAZILAND - Unterernährte Seropositive gezwungen Tierkot zu essen, um ihre antiretroviralen Medikamente einnehmen zu können

Freitag, 29 Juli 2011

Mbabane (Fidesdienst) – Hunderte von seropositiven, unterernährten und von der Krankheit geschwächte Menschen, die in den ländlichen Gebieten Swazilands leben, sind gezwungen Tierkot zu essen, um den Magen vor Einnahme der antiretroviralen Medikamente (ARVs) zu füllen. Aus diesbezüglichen Studien geht in der Tat hervor, dass die Einnahme von ARVs auf leeren Magen die Nebenwirkungen verschlimmern könnte, wie z.B. Schwindel und Zittern. Swaziland befindet sich in einer Wirtschaftskrise, aufgrund deren die Regierung den lokalen NGOs die Zuschüsse um 14% gekürzt hat. Die ca. 65.000 mit ARVs behandelten Einwohner des Landes fürchten, dass die andauernde finanzielle Unsicherheit auch ihre Behandlung beeinträchtigen und ihr Überleben gefährden könnte. Ein Swazi von vier zwischen 15 und 49 Jahren ist seropositiv, das sind 26,1% von einer Gesamtbevölkerung von 1 Mio Menschen, und es ist der höchste Prozentsatz weltweit. Das HIV hat sich auch auf das Schulsystem ausgewirkt: die Schulleiter haben beschlossen im August die öffentlichen Schulen einen ganzen Monat geschlossen zu lassen, da die Regierung ihr Versprechen, die Kosten für die Waisen und die allerärmsten Kinder zu tragen, nicht eingehalten hat. Ein Fünftel der Bevölkerung von Swaziland, ca. 200.000 ist weniger als 15 Jahre alt, incl. Die HIV/AIDS-Waisen. Die Lehrer, deren Schulen auf Schulgeld und Regierungszuschüsse angewiessen sind, erklären, dass sie unter den gegebenen Umständen das derzeitige Schulsystem nicht aufrecht erhalten können. (AP) (29/7/2011 Fidesdienst)


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