AFRIKA/BOTSWANA - Die Versorgung von Flüchtlingen mit antiretroviralen Medikamenten ist von grundlegender Bedeutung

Montag, 6 September 2010

Gaborone (Fidesdienst) – Botswana war das erste Land im südlichen Afrika, in dem Programme durchgeführt wurden, die eine antiretrovirale Behandlung für HIV-Infizierte vorsahen. Doch es ist auch das Land, in dem Flüchtlinge dabei zuletzt berücksichtigt wurden. Nun bat die Regierung des Landes die USA um ein paralleles Programm für die rund 3.400 in Dukwi untergebrachten Flüchtlinge aus Simbabwe, Namibia, Angola und Somalia. Bisher wurden rund 170 Flüchtlinge mit antiretroviralen Medikamenten behandelt, weitere 65 werden im Rahmen eines Programms des Roten Kreuzes in Botswana unter Oberaufsicht des UNHCR und mit Unterstützung des President’s Emergeny Plan for Aids Relief (PEPFAR) der Vereinigten Staaten betreut. Für HIV-infizierte werdende Mütter unter den Flüchtlingen sind auch Präventionsmaßnahmen zur Vorbeuge gegen die Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind vorgesehen.
Von 2004 bis 2009 wurden in einer staatlichen Klinik nur einheimische Frauen betreut, was zu einem Anstieg der Todesfälle unter den Flüchtlingsfrauen führte. Nun, da die Behandlung auch auf Flüchtlingsfrauen ausgedehnt wurde, nehmen viele von ihnen auch die Aidstestes und eventuelle Behandlungsmöglichkeiten in Anspruch. Es steht jedoch noch nicht fest, wie lange die USA solche Programme für Flüchtlinge finanzieren werden. In Südafrika, Sambia und Namibia sind antiretrovirale Behandlungen auch für Flüchtlinge vorgesehen, während dies in anderen Ländern auf nicht offiziellem Weg versorgt werden. (AP) (Fidesdienst, 06/09/2010)


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